Der Zunfttanz

Ein Denkmal

Ein Museum

Zinnfiguren

Ein Geheimnis

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Über den Ursprung des Büttnertanzes



Die Entstehung des Büttnertanzes datiert vom Jahre 1517, woselbst im Lande, so auch in Kulmbach die Pest auf grauenhafte Weise wütete.

Die Vorsichtsmaßregeln waren zwar sehr streng, trotzdem konnte derselben doch kein Damm gesetzt werden. Es waren damals die Stadttore allesamt geschlossen und stark bewacht. Niemand durfte ohne Vorweisung der Gesundheitspässe und genaueste Untersuchung in die Stadt herein. Angekommene Briefe an Kaufleute wurden geräuchert und das Geld mit Essig gewaschen. Die Straßen, in denen sich Pestkranke befanden, mit Brettern verrammelt. Auf den Straßen wurden Feuer unterhalten und Wacholdersträuche verbrannt.

Trotz dieser umfangreichen Maßregeln aber starben Tausende dahin. Alles schwebte in furchtbarer Todesangst; alle Häuser und Läden waren geschlossen; außer den Totengräbern und Pesträucherern wurde niemand auf der Straße gesehen. Die Landleute getrauten sich nicht in die Stadt und es trat großer Mangel an Lebensmittel ein. Das Elend hatte die höchste Stufe erreicht und selbst nach verschwinden der Pest wagte sich lange Zeit niemand aus dem Hause. Aller Verkehr stockte. Die Ärzte konnten für dieses Übel nicht helfen und man befürchtete, daß dieser Zustand zu neuen Krankheiten Anlass gebe.

Da geriet ein einsichtsvoller Bürger - leider ist dessen Name nicht auf uns gekommen - auf den Gedanken, ein Entgegengesetztes Mittel zu gebrauchen und die Leute, statt mit ihnen zu jammern und zu wehklagen, durch ein lustiges Schauspiel aufzuheitern. Dieser wackere Bürger gehörte zu der Zunft der Büttner. Zur Ausführung seines Planes schlossen sich die Büttner alle mutig an.

Während die von der Pest Verschonten bleich und abgemagert, vom Elend zusammengekauert in peinlicher Furcht noch immer in verschlossenen Stuben saßen, erscholl eines Tages auf einmal fröhliche Musik in den Straßen.

Alles eilte an die schon lange nicht geöffneten Fenster und siehe da, die Büttner zogen in aufgeputzten Scharen nach dem Marktplatze, wo sie mit Grünbelaubten Reifen einen Rundtanz aufführten und die Hanswursten ergötzten Jung und Alt mit ihren Späßen.

Die Menschen kamen aus ihren Häusern und folgten den Büttnern nach und lachten herzlich. Bald wurde es wieder lebhaft in den Straßen, die Glocken ertönten zu Dankgebeten. Alles kehrte zur Ordnung und zur Arbeit mit erstarktem Mute zurück.

Legende des Büttnertanzes in Kulmbach, Unbekannter Autor